Der SterNhimmel
im November 2024
Der Fixsternhimmel
Bild vergrößernSeit dem 27.10.2024 gilt die Mitteleuropäische Winterzeit (MEZ). Alle Zeitangaben ab diesem Datum folgen der MEZ.
Typisch für den herbstlichen Nachthimmel steht aktuell die Kassiopeia hoch über unseren Köpfen, während ihr Gegenüber – der Große Wagen – seine tiefste Stellung einnimmt. So durchschreitet das markante Himmels-W gerade in oberer Kulmination den Meridian: Sie hat ihre Höchststellung am Himmel erreicht. Um sie herum scharen sich mit der Andromeda, Pegasus, Perseus und dem Widder die prägnanten Sternbilder dieser Jahreszeit.
Im Osten lassen hingegen der Fuhrmann mit Hauptstern Kapella, der Stier mit Hauptstern Aldebaran, der Himmelsjäger Orion mit seinen auffälligen Sternen Beteigeuze und Rigel sowie Kastor und Pollux in den Zwillingen schon erahnen, dass der Winter vor der Türe steht. Sie bilden vier der sechs Eckpunkte des Wintersechsecks, zu dessen Vollendung nur noch Sirius im Großen Hund und Prokyon im Kleinen Hund fehlen.
Auch die Fische haben nun im Süden ihre Höchststellung erreicht. Sie sind allerdings nicht ganz so prägnant und erfordern ein wenig Übung, um sie zu entdecken. Ebenfalls wässrig und ebenfalls nicht leicht zu finden ist der Wassermann, der im Südwesten seinen Platz einnimmt. Aktuell kann Saturn als Aufsuchhilfe dienen. Südlich der Fische überschwimmt der Walfisch den Meridian. Auch er ist als ausgedehntes und lichtschwaches Sternbild nicht leicht auszumachen.
Tief im Osten ist wie erwähnt bereits Orion erschienen: das Leitsternbild des Winters. Er dient als Orientierungshilfe und so zeigt beispielsweise sein Fußstern Rigel den Weg Richtung Westen zum ausgedehnten aber eher unscheinbaren Fluss Eridanus. Er ist in unseren Breiten nie vollständig zu sehen.
Der Planetenlauf
Bild vergrößernSeit dem 27.10.2024 gilt die Mitteleuropäische Winterzeit (MEZ). Alle Zeitangaben ab diesem Datum folgen der MEZ.
Obwohl der innerste Planet Merkur am 16. in größte östliche Elongation von der Sonne kommt und einen Winkelabstand von 22°33‘ erreicht, kommt es nicht zu einer Abendsichtbarkeit. Grund dafür ist die extrem südliche Stellung von Merkur und die Tatsache, dass sein Tagbogen deutlich kleiner ist als der der Sonne. D. h.: Bevor es dunkel genug wird, verschlucken die horizontnahen Dunstschichten schon den flinken Planeten und er bleibt unbeobachtbar.
Unsere innere Nachbarin Venus ist am Abendhimmel zu finden und wechselt am 9. vom Schlangenträger in den Schützen. Ihre Untergänge verlagert die Venus von 18:33 Uhr am Monatsersten auf 18:45 Uhr am 15. und 19:15 Uhr am 30.
Der rote Mars wird zunehmend langsamer und kommt zum Ende des Monats fast zum Stillstand; ein Hinweis auf seine bevorstehende Opposition. Entsprechend verlängert er seine Sichtbarkeitsdauer und wird zum Planeten der gesamten Nacht. Seine Aufgänge erfolgen am 1. um 21:42 Uhr, am 15. um 21:08 Uhr und am 30 bereits um 20:20 Uhr.
Jupiter, rückläufig im Stier, nähert sich seiner Gegenüberstellung zur Sonne (Opposition) und wandert rückläufig über den Nachthimmel. Entsprechend beherrscht der Gasriese den Nachthimmel und seine Aufgänge verschieben sich von 18:51 Uhr am Monatsersten auf 17:50 Uhr am 15. und 16:44 Uhr am Monatsletzten.
Ringplanet Saturn wird zur Monatsmitte stationär und beendet seine rückläufige Bewegung. Anschließend bewegt er sich wieder rechtläufig über den Himmel. Somit beendet er seine diesjährige Oppositionsperiode und wird zum Planeten der ersten Nachthälfte. Seine Untergänge verfrühen sich von 1:58 Uhr am 1. auf 1:03 Uhr am 15. und 0:05 Uhr am 30.
Uranus, rückläufig im Stier, erreicht am 17. seine Opposition zur Sonne und lässt sich mit entsprechender Optik gut beobachten. Seine Aufgänge sowie Kulminationszeiten verfrühen sich und so steigt der grünliche Planet am 1. um 17:28 Uhr über den Horizont und am Tag seiner Opposition bereits um 16:23 Uhr. Die Meridianpassage erfolgt am 17. um 0:06 Uhr; der Untergang um 7:44 Uhr. Zum Monatsende sinkt Uranus um 6:50 Uhr unter den Horizont; seine Kulmination findet entsprechend früher um 23:08 Uhr statt.
Neptun bremst seine rückläufige Bewegung in den Fischen deutlich ab und wird im nächsten Monat stationär. Mit geeigneter Optik kann der bläuliche Planet in der ersten Nachthälfte gefunden werden: Am 1. geht Neptun um 3:22 Uhr unter, am Monatsletzten bereits um 1:26 Uhr. Entsprechend verfrühen sich auch seine Meridianpassagen von 21:26 Uhr am 1. auf 19:31 Uhr am 30.